Lesung von Stefan Horvath 2016

05.10.2016

Eine Veranstaltung der Schulbibliothek im Rahmen der „Österreich liest Woche 2016“

Die Erzählung seiner tragischen Lebensgeschichte bringt er sachlich und interessant. Beeindruckend war seine „Lockerheit“ gegenüber dem Passierten.

Kann mir nicht vorstellen, dem Mörder meines Sohnes zu vergeben; deswegen finde ich ihn sehr bewundernswert.

Seine Gedichte = Top!

Es braucht einen Anschlag, um sich mit der Volksgruppe der Roma und Sinti zu befassen und ihre Lebensumstände zu verbessern?!

Ich kann mir nicht vorstellen, so leicht über den Tod meines Kindes zu reden.

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(Bildquelle: http://theodorkramer.at/tkg/theodor-kramer-preis/preistraeger-innen/2016-stefan-horvath-und-gerhard-scheit/#begr

Soweit die Reaktionen der SchülerInnen zum Besuch von Stefan Horvath am 4.Oktober 2016.

Er, der gerade den diesjährigen Theodor-Kramer-Preis zugesprochen bekommen hatte, las zwei Stunden lang aus seinen Werken („Ich war nicht in Auschwitz“, „Katzenstreu“, „Atsinganos. Die Oberwarter Roma und ihre Siedlungen“ „Begegnung zwischen einem Engel und einem Zigeuner“) und erzählte den jungen Erwachsenen aus seinem Leben. Er beeindruckte dabei nicht allein durch seine schriftstellerische Leistung, sondern vor allem durch seine Herzlichkeit und Wärme.

 

Stefan Horvath verlor im Februar 1995 seinen Sohn Peter Sárközi beim Terroranschlag von Oberwart. Seitdem schreibt er.

  • Er schreibt über die Ereignisse im Februar 1995, über Versäumnisse, Verletzungen und das Vergeben.
  • Er schreibt über das Schicksal seiner Familie während der Verfolgung durch den Nationalsozialismus.
  • Er schildert das alltägliche Leben der Roma im Nachkriegsösterreich.
  • Er beschreibt den andauernden alltäglichen Antiziganismus in Österreich.
  • Er thematisiert Diskriminierungen und Ungerechtigkeit.

 

Stefan Horvath kämpft mit seinem Erzählen gegen das eigene Stillschweigen und gegen das Totschweigen durch die Gesellschaft an –„ ohne Verbitterung, ohne Illusion, jedoch mit viel Hoffnung und meisterhaftem erzählerischen Können.“

(aus der Preisbegründung - http://theodorkramer.at/tkg/theodor-kramer-preis/preistraeger-innen/2016-stefan-horvath-und-gerhard-scheit/#begr)

 

Mag.Ursula Bohatschek-Tamandl

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